(Diepholz) Die Diepholzer Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs (ADFC) hat sich erstmals an der internationalen Aktion des „Park(ing)Days“ beteiligt. Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche verwandelten die Aktiven am Freitag von 9 bis 16 Uhr die Parkplätze an der Steinstraße in einen parkähnlichen Aufenthaltsort und stellten damit die Frage: „Warum bekommt das Auto eigentlich so viel Platz im öffentlichen Raum? Und wie könnten Orte aussehen, wenn Autos nicht so dominant wären?“
„Viele Bürger haben dies wahrgenommen, um sich bei Kaffee, Keksen und Obst mit den Mitgliedern des ADFC auszutauschen“, heißt es in einer Mitteilung der Diepholzer Ortsgruppe weiter. Gern seien auch die zum Spielen bereitgestellten Tische und Bänke angenommen worden und das Wetter habe fast die gesamte Zeit mitgespielt.
Die Parkplätze in der Steinstraße wurden vom ADFC bewusst ausgewählt. Michael Labott: „Sie sind beispielhaft für eine Autopolitik, die sich um schwächere Verkehrsteilnehmer nur untergeordnet kümmert. Hier ist genügend Platz für Autos, Busse und Lkw mit zusätzlichen Parkplätzen.
Dazu kommt ein breiter Grünstreifen in der Mitte der Straße. Dem klimafreundlichsten Fahrzeug, dem Fahrrad, wurde hier allerdings kein Platz eingeräumt.“
„Auf der Fahrbahn lässt es sich kaum fahren. Zum einen ist die Pflasterung der Fahrbahn für Fahrräder gänzlich ungeeignet und zum anderen wird man hier ständig von ungeduldigen Autofahrern bedrängt,“ sagt Heiner Rusche vom ADFC. „Es wundert mich nicht, dass Radfahrende fälschlicherweise gerne den Gehweg nutzen.“
Übrigens: Für den Transport des umfangreichen Materials und der Deko hat sich der ADFC das Lastenrad des Landkreises Diepholz ausgeliehen, welches hervorragende Dienste geleistet hat. „Das Rad hat unseren Test bestanden,“ sagt Michael Labott als Sprecher der ADFC Ortsgruppe Diepholz.