Radfahrer im Alter von 60-75 Jahren verunglücken deutlich häufiger auf ‚linken‘ Radwegen als andere Radfahrer.Das wurde im Rahmen einer Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) festgestellt: „Nutzung von Radwegen in Gegenrichtung – Sicherheitsverbesserungen“.
Links fahren ist generell gefährlich
Nun ist es nichts Neues, dass das Linksfahren mit besonderen Gefahren verbunden ist. Gerade deshalb ist es auch generell verboten. Leider wird es trotzdem noch viel zu oft innerorts zugelasen, und insbesondere auch auf unsicheren Radwegen.
In der Folge waren in der BASt-Studie zwei Drittel aller verunglückten Radfahrer auf linken Radwegen unterwegs. Nur ein Fünftel der Unfälle entfiel auf die rechts fahrenden Radfahrer. Siehe BASt Bild 7-1
Radfahrer passen nicht auf
Per Video-Dokumentation hat die BASt geprüft, ob die Radfahrer beim Heranfahren an die Einmündung in die Seitenstraße schauen, ob von dort Gefahr droht. Fast 50 % der Radfahrer in linker Fahrtrichtung auf den Zweirichtungsanlagen blicken nicht in die Einmündungen und Grundstückszufahrlen. In rechter Fahrtrichtung blicken dagegen nur etwa 35 % der Radfahrer nicht in die Einmündungen und Grundstückszufahrten. Über 60-jährige Radfahrer beider Fahrtrichtungen sowie Jugendliche in linker Fahrtrichtung blicken seltener in die Einmündungen oder Grundstückszufahrten als der Durchschnitt aller Radfahrer.
Bei ausschließlicher Betrachtung der Altersgruppen zwischen 20 und 60 Jahren nehmen durchschnittlich etwa drei Viertel dieser Radfahrer den Blick auf, also deutlich mehr als bei den Jüngeren oder Älteren.
So lässt sich erklären, dass gewisse Altergruppen bevorzugt umgefahren werden.