B6 in Syke — Fehler beim Radwege-Bau

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Wohin gehört ein Ampelmast? Mitten in den Fahrweg der Fahrzeuge? Natürlich nicht. Oder doch?

Der Haken ist, dass die Bau-Fachleute nicht wissen, dass Radfahrer zu den Fahrzeugen gehören und nicht etwa zur Gruppe der Fußgänger. Deshalb gibt es immer wieder diesen Schrott ab Werk wie nebenstehend abgebildet: Der rote Weg soll ein Radweg sein. Lustig, oder? Baujahr 2003, also keine Altlast. Syke, B6 (Hachepark).

Technische Regeln sind eindeutig

Zum einen müssen Radwege „frei von Hindernissen“ sein, schreibt die „Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrsordnung“ vor. Und zwar aus gutem Grunde, denn ein Radweg ist nur dann zumutbar zu benutzen, wenn man darauf nicht ständig Gefahr läuft, gegen unsinnig abgestellte Gegenstände zu dängeln.

Warum haben die Behörden den Ampelmast wohl nicht auf die asphaltierte Fahrbahn gestellt? Genau, weil sie Angst um ihre Ampel haben. Wenn nämlich ein Lastwagen gegen die Ampel fährt, dann ist die Ampel hin — wenn aber ein Radfahrer gegen die Ampel fährt, dann ist nur der Radfahrer kaputt. Das wiederum ist egal, denn der Radfahrer ist sowieso doof: weshalb fährt er mit dem Fahrrad; wohl wissend, dass ihm allerorten Fallen gestellt werden?

Anm.: Die Stadt Syke hat bei dem Wettbewerb „Fahrradfreundliche Kommune“ der niedersächsischen Landesregierung im Jahr 2003 Platz zwei belegt!?!? Man muss sich über den Sinn solcher Wettbewerbe und die Aussagekraft solcher Titel wirklich Gedanken machen. Es ist ein Unding, dass in einer Stadt, wo die StVO-Novelle nicht annäherungsweise umgesetzt ist, der Titel „fahrradfreundliche Stadt“ vergeben wird.

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