Radwege außerhalb der geschlossenen Ortschaft sind seitlich zumeist von Gras dichtgewuchert. Die befahrbahre Breite ist eingeschränkt. Der Graswuchs hat einen Grund: Es fehlt das „Bankett“.
Neben Fahrbahnen wird an der Seite stets ein ca. 50 cm breites „Bankett“ angelegt. Dieses Bankett besteht aus wachstumsfeindlichem Material, z.B. Schlacke. Es dauert viele, viele Jahre, ehe sich die Botanik den Lebensraum Straße zurückerobert:
Bei Radwegen hingegen…
wird auf das Bankett verzichtet. Stattdessen wird Mutterboden direkt bis an den Bitumen heran verfüllt. Der Mutterboden ist eine gute Wachstumsgrundlage für Gras. Das hat zwar den Vorteil, dass der Seitenraum auf natürliche Art befestigt wird. Allerdings fließt das Wasser seitlich nicht mehr richtig ab, anschließend lagert sich Humus direkt auf dem Bitumen ab, und schließlich wächst auf dem abgelagerten Humus eine geschlossene Grasdecke, siehe Fotos. Nunmehr ist der Wasserablauf erst recht nicht mehr gewährleistet, Humus lagert sich an, und es wächst und wächst….:
Straßenmeistereien sind überfordert
Die Straßenmeistereien und Bauhöfe haben nicht den Auftrag, hin und wieder mit der Wildkräuterbürste über den Bitumen zu fahren. Also entwickelt sich auf dem Bitumen ein veritables „Hochmoor“. Wir haben bis zu 40 cm breite Grasflächen rechts+links entdeckt.
Langzeitschäden
Unter dem Gras ist es ständig feucht. Das mag der Bitumen gar nicht. Er wird bröselig. Dann wachsen die Wurzeln in die feinen Risse hinein und zerstören den Bitumen vollends. Wenn das Gras jetzt tatsächlich abgeschoben wird, etwa weil der ADFC wegen der geringen Wegesbreite meckert, dann offenbart sich ein Totalschaden wie hier in Syke: